Akupressur und chinesische Tiermedizin – Magie aus dem Reich der Mitte
Heute nehme ich Dich mit auf eine kleine Reise in die faszinierende Welt der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – genauer gesagt, in die Welt der chinesischen Tiermedizin (TCVM). Vielleicht fragst Du Dich: Was hat ein uraltes, fernöstliches Medizinsystem mit unseren Vierbeinern zu tun? Die Antwort ist: eine ganze Menge!
In der TCM dreht sich alles um Harmonie und Gleichgewicht.
Gesundheit bedeutet in diesem Sinne, dass Körper, Geist und Umwelt in Einklang stehen. Kommt dieses Gleichgewicht ins Wanken, wird das Tier krank.
Yin und Yang sind die beiden Gegenspieler, die ständig um Ausgleich ringen:
- Yin steht für Ruhe, Kühle, Feuchtigkeit, das Weibliche.
- Yang steht für Bewegung, Wärme, Trockenheit, das Männliche.
Ist zu viel Yang da, wird’s hitzig. Überwiegt das Yin, fehlt Energie. Ziel der chinesischen Medizin ist es, diese Kräfte liebevoll wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Und hier kommen die Meridiane ins Spiel: Energiebahnen, die den Körper wie ein unsichtbares Netz durchziehen. Über sie fließt das sogenannte Qi – die Lebensenergie. An den Meridianen liegen Akupunktur- und Akupressurpunkte, die wie kleine Schalter funktionieren. Durch gezielten Druck oder Reize kann man den Energiefluss regulieren.
Emotionen, Farben, Organe – alles ist verbunden:
- Die Leber liebt das Grün und steht für die Emotion Wut (ja, auch Pferde können „sauer“ werden).
- Das Herz ist dem Rot zugeordnet und verkörpert Freude.
- Die Milz mag Gelb und wird von Grübeleien geplagt.
- Die Lunge steht für das Weiß und die Emotion Trauer.
- Die Niere liebt das Schwarz und hat es mit Angst zu tun.
Diese Verbindungen klingen fast poetisch, sind aber fester Bestandteil der TCM.
Selbstverständlich gibt es noch jede Menge weitere wichtige Zuordnungen!
Und das Beste: Mit der TCM – und speziell mit der Akupressur – kann man nicht nur behandeln, sondern auch wunderbar vorbeugen!
Oft zeigen sich Störungen im Energiefluss bereits, bevor klinische Symptome oder Auffälligkeiten im Bewegungsapparat sichtbar werden. Mit einem geschulten Blick und ein paar gekonnten Griffen kannst Du also frühzeitig etwas erkennen und liebevoll begleiten.
Ob Rückenprobleme, Verspannungen, Verdauungsstörungen, allgemeine Schwäche, Ängste oder innere Unruhe – die Möglichkeiten sind riesig.
Und das Beste daran: Nicht nur Nadeln oder Laser können helfen! Auch mit sanfter Akupressur, Moxa-Wärmetherapie, Gittertapes oder einer wohltuenden Tui-Na-Massage kann man wunderbare Impulse setzen. Deine Hände (und Dein Herz) sind mächtige Werkzeuge!
Jetzt kommt der Star des Tages: Magen 36 – „Zusanli“
Dieser Punkt ist der absolute „Alleskönner“ unter den Akupunkturpunkten. Du findest ihn am Hinterbein, etwas unterhalb des Knies (keine Sorge, im Kurs zeige ich Dir ganz genau, wo!).
Was bewirkt der Magen 36?
- Er stärkt das Yang, sprich: das Immunsystem Deines Tieres.
- Unterstützt Magen und Milz, also die Verdauung und die „Mitte“ des Körpers.
- Wird traditionell zur Lebensverlängerung und Stabilisierung eingesetzt – bei Tieren und Menschen.
- Er sorgt dafür, dass Dein Pferd (oder auch Katze und Hund) nach Krankheit oder Erschöpfung wieder kraftvoll durchs Leben trabt.
- Für Dich gilt natürlich das Gleiche wie für Deinen Vierbeiner!
Die alten Chinesen sagten sinngemäß: „Wer regelmäßig Magen 36 aktiviert, der bleibt jung und voller Energie.“ Na, wenn das kein Versprechen ist!
Herzliche Grüße
Martina von Ganz Gesund – Mensch & Tier
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